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Wer oder was ist die BaseG...?

Flowers ... Wer uns diese Frage stellt, wird genau so viele verschiedene Antworten bekommen, wie er BaseGerInnen fragt. Denn sie ist nicht leicht zu beantworten. Zunächst einmal ist „BaseG“ eine Abkürzung für die „Bundes­arbeits­gemein­schaft selbst­ver­wal­teter Garten­bau­betriebe“. Letztendlich sagt diese Bezeichnung mittlerweile jedoch beinahe noch weniger aus als ihre Abkürzung. Sie wurde in den 1980er-Jahren geboren und seitdem hat sich vieles verändert – so sind beispielsweise von den selbst­ver­wal­teten Betrieben nur noch sehr wenige übrig geblieben. Die Menschen, die die BaseG heute ausmachen, sind vor allem Einzel­unter­nehmerInnen, Betriebe, Auszubildende, PlanerInnen und Ange­stellte aus dem Garten- und Landschaftsbau und eine Minderheit aus anderen Berufszweigen (z. B. aus holz­verar­beitenden Berufen) im Alter zwischen 16 und über 70 (!).

Uns verbindet die Leiden­schaft, kreative, fantasievolle, lebendige und qualitativ hochwertige Gärten zu entwickeln und zu bauen, die möglichst auch einem hohen ökologischen Anspruch gerecht werden. Mit unseren jährlich stattfindenden einwöchigen Sommertreffen unterstützen wir ehrenamtlich gemeinnützige Projekte, indem wir für Verpflegung und Unterkunft die Außenanlage (oder bestimmte Bereiche davon) neu- und umgestalten.

Dabei stehen für uns das Miteinander, das voneinander Lernen und die Solidarität mit den beschenkten Projekten im Vordergrund. In dieser kurzen Zeit bewegen wir mit unheimlich viel Energie, Hingabe, Kreativität, Liebe zum Detail und zur Natur, Kraft und nicht zuletzt Spaß am Gestalten und Zusammensein nicht nur jede Menge Erde und Stein, sondern auch Gedanken und Gefühle. So hinterlassen wir jedes Jahr nicht nur sichtbare Spuren, die lange Zeiten überdauern – im Kopf, im Bauch, im Herzen. Darüber hinaus wollen wir zeigen, dass es auch anders geht – jenseits hierarchischer Strukturen und festgelegter Satzungen. Denn das gibt es bei uns nicht.

Basisdemokratie, Solidarität und Eigenverantwortlichkeit

Basisdemokratie, Solidarität, Eigenverantwortlichkeit treiben uns an!Wir haben keine Satzung, es gibt keine Mitgliedsanträge und keine einzelnen Entscheidungsträger. Die Eigen­verant­wort­lichkeit jeder/jedes Einzelnen ist unsere Satzung.

Entschei­dungen treffen wir basisdemokratisch in den im Sommer und Winter stattfindenden Plena und mitbestimmen kann jede/r, der oder die da ist. Für viele Menschen ist das zunächst unvorstellbar, dass so etwas funktionieren kann – für uns jedoch selbstverständlich. Denn es funktioniert mittlerweile seit 1986, dem Gründungsjahr. Dabei werden bestehende Strukturen und Entscheidungs­wege immer wieder hinterfragt, diskutiert, neu geordnet. Dadurch bleibt die BaseG lebendig und passt sich ihrer Zeit an. So hat sich beispielsweise die Alters­struktur stark verändert.

Glaubten unsere „alten Häsinnen und Hasen“ (die Gründergeneration) noch bis vor vielen Jahren, die BaseG würde aussterben, weil sich die „jungen Leute“ nicht mehr für „so etwas“ interessieren, konnten sie zu ihrer großen Freude und Erleichterung mit ansehen, wie nach und nach immer mehr neue, meistens junge (aber nicht nur!) Menschen dazu kamen, die sich von der Begeisterung der „alten Hasen“ anstecken ließen und bereit waren, für das einzustehen, was die BaseG ausmacht. So sind heute Menschen nahezu jeden Alters bei der BaseG vertreten, was ein wunderbares Generationen-Miteinander ermöglicht, in dem wir uns austauschen und voneinander lernen können – in jeder Hinsicht.